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Diese zwei Illusionen hindern Dich an einer erfüllenden Beziehung!

Hoffst Du darauf, endlich in einer erfüllenden Beziehung zu leben, doch es gelingt Dir im Alltag einfach nicht? Befindest Du Dich stattdessen in einer Beziehung, in der Du wiederholt Streit, Diskussion oder Distanz mit Deinem Partner erlebst und Dich nicht gesehen fühlst?

Es gibt zahlreiche Faktoren, die notwendig sind, um erfüllende Beziehung auf Augenhöhe zu leben. Der erste entscheidende Schritt besteht jedoch darin, zu klären, inwieweit Du einer gängigen Beziehungs-Illusion aufsitzt.

Illusion Nr. 1: Wenn mein Partner sich verändert, dann wird unsere Beziehung besser

Hattest Du diesen Gedanken auch schon einmal? Wenn er sich nur endlich verändern würde und z. B.

  • Nicht immer so schlecht gelaunt wäre,
  • Nicht immer so gestresst vom Job wäre,
  • Seine Sachen nicht mehr rumliegen lassen würde,
  • Dir häufiger Aufmerksamkeit schenken würde,
  • Die Tomaten anders schneiden würde,
  • Nicht ständig mit seinen Männer-Freunden unterwegs wäre,
  • Nicht immer an Dir herumnörgeln würde,
  • Nicht so schmatzen würde,
  • Dich mehr wertschätzen würde,
  • etc.

dann, ja dann würde alles besser.

Einer der größten Fehler in Beziehung, den Frauen machen können, ist der, dass sie versuchen ihren Partner zu verändern. Vielleicht hast Du das auch schon einmal probiert. Fast jede Frau probiert das in kleinem oder großen Stil irgendwann einmal aus. Doch Hand auf’s Herz, hat es funktioniert? Wahrscheinlich nicht.

Vielleicht kennst Du es, dass Du frisch verliebt eine Beziehung eingegangen bist, doch nach einigen Wochen haben sich dann die tatsächlichen Eigenschaften, Muster und Verhaltensweisen der anderen Person gezeigt. Das ist meist die Phase der Irritation, wo wir uns fragen „Oh, so ist er? Möchte ich mit diesem Mann wirklich zusammen sein?“ Wenn Du jedoch froh bist, endlich wieder in einer Beziehung zu sein, dann blendest Du die Dinge, die Dir nicht passen, womöglich erst einmal aus und lässt die Beziehung weiter laufen, bis sie plötzlich zur Gewohnheit geworden ist.

Auch wenn Du bereits länger in einer Beziehung bist, kann diese Frage hochkommen, sobald Dir bewusst wird, dass Du nicht wirklich glücklich bist, Dein Selbstbewusstsein bereits gelitten hat oder Du Dich mit Deinen Bedürfnissen weder gesehen noch gehört fühlst. Meist ist das der Punkt, wo Du Dich fragst: „War es das? Ist das die Beziehung, die ich jetzt bis an mein Lebensende führen soll?“ 

Viele schauen lange über bestimmte Verhaltensweisen des Partners und ungesunde Dynamiken in der Beziehung hinweg und stehen nicht für ihre Bedürfnisse ein. Sie hoffen stattdessen, dass sich der Partner verändert und dann alles besser wird. Wenn Du es so machst, wie ich früher, dann erzählst Du Dir möglicherweise zudem diverse Geschichten, die Deine Hoffnung untermauern, z. B.: 

  • Er wird sich ganz bestimmt verändern, wenn:
  • er erst einmal Urlaub hat,
  • sich entspannen kann,
  • das Projekt in der Arbeit nicht mehr so stressig,
  • er einen neuen Job gefunden hat, 
  • er den Zwist mit den Eltern, Geschwistern oder sonst wem geklärt hat,
  • ich ihm oft genug gesagt habe, er soll seine Sachen wegräumen,
  • oder, oder, oder. 

Es ist sehr bequem diese Perspektive einzunehmen, denn dann liegt es maßgeblich an dem Mann, dass Du nicht glücklich bist. Wäre er anders, wäre schließlich alles viel leichter, nicht wahr? In der Hoffnung auf Veränderung seinerseits klammerst Du Dich derweil an die kleinen Momente, in denen es mit ihm doch ganz schön ist, bevor wieder der nächste Stress auftaucht oder Ihr auf Distanz seid. So hangelst Du Dich möglicherweise von Moment zu Moment, bleibst aber letztendlich unzufrieden in der Beziehung.

Bleibt die Hoffnung, dass sich die Beziehung als solche durch wundersame Umstände ändert. 

Illusion Nr. 2: Wenn sich die Umstände ändern, wird die Beziehung automatisch besser.
Neulich sagte eine Klientin: „Die Beziehung zu meinem Partner ist seit einigen Monate furchtbar. Aber wir bauen jetzt ein Haus, dann ändert sich sicherlich alles, wenn wir dieses gemeinsame Projekt haben.“ Sie fühlte sich in der Beziehung überhaupt nicht wohl, bekam von ihrem Partner nur Desinteresse zu spüren und der Sex mit ihm machte ihr auch keinen Spaß. Doch die Hoffnung, dass sich die Beziehung ändern würde, wenn sie erst gemeinsam im eigenen Haus wohnen würden, hatte sie dennoch.

Deine Beziehung wird sich jedoch leider nicht auf wundersame Weise verändern, wenn Du darauf hoffst, dass sich die Umstände verändern. Egal wie die Umstände sind, eine Beziehung, in der Du unglücklich bist, wird nicht automatisch glücklich dadurch, dass:

  • Du ein Haus mit Deinem Partner baust,
  • Ihr grundsätzlich einfach mal zusammenzieht,
  • Du Kinder bekommst,
  • Ihr heiratet,
  • Du Deine Eltern oder Schwiegereltern weniger oder mehr siehst,
  • In China ein Sack Reis umfällt oder die Katze vom Nachbarn vor Deiner Tür sitzt.
Es ist sehr bequem, die Wenn-Dann-Geschichte zu erzählen. Doch damit schwächst Du Dich selbst und bleibst Opfer der Umstände. Du knüpfst die Beziehung an Geschichten, Bedingungen und äußere Umstände und hoffst und hoffst und hoffst. Sei einmal ganz ehrlich: wie lange hoffst Du schon? Und, hat sich in dieser Zeit irgendetwas verändert?
 

Der Ausweg aus dem Illusions-Dilemma:
Auch wenn es schmerzhaft ist, mach Dir bitte bewusst, dass Du in der Hoffnung, Dein Partner oder die Beziehung als solche würden sich schon irgendwann verbessern, in einer Illusion lebst während das Leben an Dir vorbei zieht. Die einzige Frage die Du Dir stellen und für Dich radikal ehrlich beantworten darfst, lautet: Bist Du in Deiner aktuellen Beziehung wirklich glücklich und genährt, ja oder nein?

Antworte nicht „vielleicht“, oder „ja, aber…“ oder „naja, ein bisschen“, sondern ganz klar und einfach: ja oder nein. Wenn Die Antwort nein lautet, dann ist die nächste Frage: „Bist Du bereit, Dich auf den Weg der Veränderung zu begeben? Bist Du bereit aktiv etwas dafür zu tun, damit Du glücklich in Beziehung bist?“ Es geht immer nur um den nächsten Schritt. 

Wenn Du in Deiner Beziehung nicht glücklich bist, ist es entscheidend, dass Du Verantwortung übernimmst und Dich auf Deinen persönlichen Entwicklungsweg machst, um Deine eigenen unbewussten Beziehungsmuster zu beleuchten und zu lernen, wie Du erfüllende Beziehung auf Augenhöhe erschaffen kannst. Die Fähigkeit, eine erfüllende Beziehung zu leben, ist in der Regel lediglich durch verschiedene Dinge verschüttet worden. Wir erleben beispielsweise in unserer Kindheit und späteren Jugend bereits viele Prägungen, die unser erwachsenes Beziehungsleben entscheidend beeinflussen. Wir sind uns dieser Prägungen und Muster jedoch in der Regel nicht bewusst. Umso wichtiger ist es, dass Du das Zepter in die Hand nimmst und beginnst diese Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Dein Leben ist kostbar. Deine Lebenszeit ist begrenzt. Sag nicht „Irgendwann kümmere ich mich darum.“ oder „Wenn die Umstände einmal anders sind, dann…“ oder „Ich schau mal, ob ich in einer Zeitschrift oder in einem Buch die Lösung finde.“ Wenn Du wirklich erfüllende Beziehung leben möchtest, dann starte JETZT und hol Dir Unterstützung, denn Du kannst Deine eigenen blinden Flecken nicht nicht sehen. Ich unterstütze Dich von Herzen gern. 

Herzlichst,
Deine Nicola Neumann-Mangoldt